Stabsstelle Wirtschaftsförderung setzt Betriebsbesichtigungen fort
Landrat Martin Neumeyer besuchte Ende Februar im Rahmen einer Betriebsbesichtigung gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaftsförderung, Bürgermeister Christian Nerb und Kreisrat Sebastian Hobmaier das Traditionsunternehmen Mahlo in Saal a.d. Donau.
Dr. Heinz Mahlo stand nach dem Krieg im Jahr 1945 vor der Entscheidung: eine Firma in Saal zu gründen oder nach USA auszusiedeln und in die Raumfahrttechnik einzusteigen. Der Physiker entschied sich glücklicherweise für die erste Variante, so Rainer Mestermann, Geschäftsführer des Familienunternehmens Mahlo bei der Vorstellung des Betriebes.
Mit dieser Anekdote stellte der Geschäftsführer die Tragweite der Entscheidung des Erfinders Heinz Mahlo heraus. Denn mittlerweile gehört die Firma zu den weltweit führenden Herstellern von Mess-, Regel- und Automatisierungssystemen für die Textil- und Veredelungsindustrie sowie für den Beschichtungs- Folien- und Papierbereich. Der italienische Edelschneider Zegna sowie das deutsche Textilunternehmen Trigema gehören zu den zahlreichen internationalen Kunden von Mahlo.
Die Maschinen werden seit Jahrzehnten ausschließlich in Deutschland produziert, erläuterte der Firmenchef und Beiratsvorsitzender Ralph Greenwood-Mahlo und fügt an, dass die hohe Qualität sowie die Sicherung des technischen Know-Hows deutlich mögliche Produktionskosteneinsparungen überwiegt. „Made in Germany“ wird von den Kunden nach wie vor besonders geschätzt. Neben dem globalen Kundenkreis darf nicht außer Acht gelassen werden, dass neben dem Hauptsitz in Saal auch Niederlassungen in Italien, Belgien, Spanien, Brasilien, China und USA mit zu Mahlo gehören. „Auf Hidden Champions wie Mahlo sind wir im Landkreis Kelheim natürlich besonders stolz“, so Landrat Martin Neumeyer.
Rund 220 Mitarbeiter stellen die Maschinen, u.a. die sogenannte Richtmaschine – eine Erfindung des Firmengründers - her. Stoffe für Jeans, Hemden oder Teppiche werden während der Verarbeitung auf Verzüge geprüft und automatisch korrigiert. Denn die sogenannten Schussfäden der Textilien müssen schnurgerade sein - Sensoren überwachen dabei genauestens den Fertigungsprozess, erklärte Greenwood-Mahlo.